Stimmstörungen können funktionelle, organische, hormonelle oder auch psychogene Ursachen haben.
Unter funktionellen Störungen versteht man Stimmprobleme, die zum Beispiel durch ein Fehlverhalten während des Sprechvorganges verursacht werden können. Dies führt meistens zu einer Erhöhung (hyperfunktionelle Dysphonie) oder Verminderung der Spannung (hypofunktionelle Dysphonie) der Stimmlippen und damit zu einem eingeschränkten Stimmklang. Hierzu können zum Beispiel ein falsches Atemmuster, ein unphysiologischer, erhöhter oder verminderter Körpertonus (hypofunktionelle Dysphonie) und daraus resultierende Verspannungen im Kehlkopfbereich.
Häufig verändert sich die Stimmlage, die Resonanz ist oft eingeschränkt und die Stimme nicht mehr belastbar, sodass sich nach kurzer Zeit eine Stimmermüdung oder Sprechanstrengung bis hin zu Stimmversagen (Aphonie) einstellen kann.
Zur Stimmtherapie kommen Menschen mit normaler bis starker Stimmbelastung (privat oder beruflich). Auch Sprecher, Moderatoren, Sänger oder Menschen, die sich viel in der Öffentlichkeit präsentieren müssen, bei uns gecoacht und so für ihre jeweilige Situation optimal vorbereitet.
Auch durch hormonelle Umstellungen oder durch altersbedingtes Nachlassen der Spannung und Masse der Stimmlippenmuskulatur können funktionelle Stimmstörungen entstehen.
Organische Stimmstörungen sind z.B. durch Stimmlippenlähmungen (Recurrens-Parese) nach Schilddrüsen Operationen (Strumektomie) gekennzeichnet. Aber auch durch Teilresektionen im orofazial/laryngelalen Bereich, nach Kehlkopftraumata, onkologischen Erkrankungen (Krebs), Kehlkopfpapillomen, Lippen-Kiefer-Gaumenspalten und Dysarthrien durch neurologische Erkrankungen können organische Stimmprobleme entstehen.
Von Psychogenen Stimmstörungen spricht man, wenn die Stimmgebung aufgrund von persönlichen Belastungssituationen eingeschränkt ist. Ursachen hierfür können ein stressiger Alltag, Burn-out Syndrome oder traumatische Erlebnisse sein. Hier verschlägt es einem im wahrsten Sinne des Wortes die Sprache, man hat den berühmten Kloß im Hals, es schnürt einem die Kehle zu.
Wann können wir logopädisch unterstützen?
- Wenn Sie nach (längerem) Sprechen und/oder Singen schnell stimmlich erschöpft sind, z.B. heiser
- Wenn Sie ein häufiges Globus- bzw. Kloßgefühl im Hals haben
- Wenn Ihre Stimme nicht mehr klar, sondern rau und angestrengt klingt
- Wenn Sie sich auf Ihre Stimme im Alltag nicht mehr zuverlässig verlassen können und diese beim Sprechen wegbricht
- Wenn Sie von Gesprächspartner angesprochen werden, ob Sie erkältet sind, obwohl dies nicht der Fall ist
- Wenn Sie für beruflich und/oder private Zwecke ihre Stimmqualität verbessern wollen
- Wenn Sie souveräner und sicherer stimmlich und rhetorisch auftreten möchten
- Wenn Sie Beratung für den Umgang mit ihrer Stimme benötigen und zu einer größeren sprachlichen Überzeugungskraft gelangen möchten